KOKAIN

 

.... Nachdem ich zugesagt habe, kam mir die Idee, dass der Text, den ich für die erste Komposition für das Trio aussuche, etwas besonderes sein soll. Das soll eine Art Rausch sein und auch Rausch bewirken. Nach langem Suchen habe ich mich für den Text von der ungewöhnlichen, der „wildesten Frau der Weimarer Republik“ entschieden: das Gedicht „Kokain“ von Anita Berber. Die erste Komposition aus dem Zyklus „Rausch“ für das Goldstern-Trio: „Kokain“ ist eine Komposition für drei ungewöhnliche Frauen - drei Musikerinnen von Goldstern-Trio: Elena Fink (Sopran), Katharina Stashik (Baritonsaxophon) und Dorothee Haddenbruch (Klavier).





Anita Berber - Text Kokain
(10. Juni 1899 in Leipzig - 10. November 1928 in Berlin)
„Die Karriere der Berliner Tänzerin Anita Berber war skandalumwittert. Mit 17 (nach einjähriger Ausbildung) hat sie ihren ersten Auftritt, der ihr Anzeigen wegen Unsittlichkeit einbringt. Ihr Leben lang werden ihr solche Urteile anhängen. Mit 18 steht sie vor der Kamera, und wenig später schon gibt sie Gastspiele in New York.“
„Mit ihrem Namen verbinden sich die „Wilden Zwanziger“ in Berlin: schnell, schrill, exzentrisch, überdreht. Aber auch die dunkle Seite: Alkohol, Kokain, Krankheit und schließlich (fast) das Absinken in die Vergangenheit – hätten nicht berühmte Männer sie beschrieben oder gemalt. Klaus Mann sagte von ihr: „Anita Berber tanzt den Koitus.“ Und Otto Dix malte sie als Vamp mit roten Haaren.“
(Text von 1987) Verfasserin: Beate Schräpel https://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/anita-berber/
Waldemar Franz Hermann Titzenthaler, Public domain, via Wikimedia Commons


 





 
 
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